O N ⋅ S E X U A L ⋅ H E R O I S M ⋅ A N D ⋅ G E N O C I D E

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„Und die Kunst selbst ist immer die Kunst, es nicht zu sagen, die Kunst, das Unsagbare im Darstellungsprozess selbst zur Ex-Positio zu bringen. 

Wenn Künstler in ihren Werken Sprache bzw. Schrift bildhaft werden lassen, dann erhält Schrift im Bild neben einer semantischen Bedeutungserweiterung oft auch einen autopoetischen Stellenwert. Man denke nur an die Schriftspuren Cy Twomblys oder herman de vries‘. Sagen und Zeigen sind sehr unterschiedliche Modi, Wirklichkeit sinnvoll zu erschließen, die aber aufeinander bezogen bleiben. Die Frage nach der Schrift – einem schnell decodierbaren Zeichensystem – stellt deshalb spannenderweise auch die Frage nach dem Status des Bildhaften und Sichtbaren neu, und was es nun von einem decodierbaren Text mit Textbotschaft unterscheidet. Bildwissenschaftler wie Gottfried Böhm pochen dabei auf die Eigenlogik der Bilder, die gerade nicht durch Sprache ersetzt werden könne. Dieter Mersch spricht Bildern einen besonderen „Zeigegestus“ zu und markiert damit ebenfalls einen Unterschied zwischen Bild- und Textlogik.

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